Die Vroni in China
Samstag, 19. September 2009
Der Unterricht
Meine erste Woche in China war sehr aufregend, weil ich so viel Neues entdeckt habe. In meiner zweiten Woche war ich sehr aufgeregt, weil es nun endlich losging mit meinem Praktikum.
Im nächsten halben Jahr werde ich vier verschiedene Klassen jeweils drei Stunden pro Woche unterrichten. Die Studenten, die in den Kursen sitzen, sind alle zwischen 19 und 23 Jahren alt, viele davon studieren Maschinenbau, Architektur oder so etwas Ähnliches wie BWL/VWL. Viele lernen Deutsch, weil sie später in Deutschland studieren möchten. Die Maschinenbauer schätzen die deutsche Maschinenbaubranche sehr und die Architekten sind begeistert von der Architektur in Deutschland. Andere wiederum interessieren sich einfach für die deutsche Kultur oder möchten deutschsprachige Bücher lesen. Diese Begeisterung für Deutschland ist eine gute Vorraussetzung für einen Sprachunterricht, an dem die Schüler interessiert sind und sich aktiv beteiligen.
Aber trotzdem: Als ich am Dienstagabend meine erste Stunde abhalten musste, war ich ganz schön aufgeregt. Ich wusste, dass 40 Leute in meinem Alter vor mir sitzen würden. Das hat mich doch etwas nervös gemacht. Aber kurz nachdem ich mit dem Unterricht begonnen hatte, war alle Aufregung verflogen. Mir hat es richtig Spaß gemacht. Ich habe den Studenten zum Abschluss "Ein Kompliment" von den Sportis vorgespielt und den Text mit ihnen besprochen, weil das Thema der Stunde "Die Liebe" war. Einigen hat das so gefallen, dass sie am Ende fünf Minuten länger sitzengeblieben sind, um das Lied noch einmal zu hören. Ein Student wollte sogar wissen, wo er das Lied herunterladen kann. Mir hat das Unterrichten auch sehr viel Spaß gemacht. Ich würde sagen, das war eine gelungene Premiere.
Auch meine anderen Kurse - zwei Abendkurse am Mittwoch und Donnerstag und ein Intensivkurs am Donnerstagvormittag - sind sehr gut verlaufen. Mittwoch- und Donnerstagabend unterrichte ich Wirtschaftsdeutsch. Das wird interessant, weil ich mich mit disesem Thema selbst nicht so gut auskenne. Aber man kann sich ja vorbereiten. Der Intensivkurs am Donnerstagvormittag macht mir besonders viel Spaß. Dort unterrichte ich nur eine kleine Gruppe, die Studenten sind wirklich sehr nett. Sie haben mich sogar schon einmal zum Mittagessen eingeladen. Außerdem bekomme ich oft von ihnen gesagt, wie schön ich doch sei. Das hört man gerne :-)
Ich habe von ihnen sogar schon einen chinesischen Namen verpasst bekommen: Luoni - 罗妮. Er bedeutet anscheinend so viel wie junge/hübsche Frau. Sehr schmeichelhaft, finde ich :-)
Meine erste Woche Unterricht ist also sehr gut verlaufen. Ich hoffe, es geht so weiter. Ich möchte nur die Vorbereitungszeit etwas reduzieren. Die hat sehr viel Zeit eingenommen. Aber ich denke, dass ich nach und nach Routine bekomen und nicht mehr so lange brauchen werde...

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sehr schöner Name
Es freut mich darauf Deine Erlebnis in China zu hören. Ich komme aus China,studiere gerade in Deutschland. Machst du in CHina Praktikum? Wie lange willst du bleiben?

lieber Grüße,
li

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