Die Vroni in China
Donnerstag, 8. Oktober 2009
Mein Ausflug nach Guangzhou (4.-7.10.2009)
Hallo zusammen!

Nach meinem Besuch in Shenzhen bin ich direkt mit dem Zug und ganz alleine (ich hatte schon etwas Angst davor, mein Hostel nicht zu finden) nach Guangzhou gefahren. Die Fahrt mit dem ICE dorthin dauert etwa ein Stunde, die Städte liegen also ziemlich nah beieinander. Das heißt aber nicht, dass sie sich deshalb auch ähnlich sind.
Ganz im Gegenteil: Während Shenzhen eine neue Stadt ist, die erst vor 30 Jahren entstanden ist, hat Guangzhou schon eine sehr alte Gechichte und ist schon seit langem ein wichtiges Handelszentrum.
Dementsprechend viele Sehenswürdigkeiten gibt es auch zu besichtigen. Um möglichst viel mitzunehmen, bin ich deshalb auch schon immer gaaanz früh aufgestanden :-) Übertrieben habe ich es aber nicht, das hätten mir wohl auch die anderen drei Mädels in meinem Zimmer etwas übel genommen...

Am besten hat es mir auf der Perlfluss-Insel Shamian gefallen. In diesem Viertel haben zu Kolonialzeiten die Engländer, Franzosen und Portugiesen gewohnt. Viele Häuser und sogar eine kleine Kirche im Kolonialstil sind auch heute noch erhalten, weshalb ich mir bei meinem Spaziergang gar nicht so recht wie in China vorgekommen bin. Eher hat man das Gefühl, sich irgendwo zwischen zwei Welten zu befinden. Außerdem gibt es in dem Viertel einige Cafes, kleine Lädchen und Gallerien, was es noch charmanter macht.





Aber anscheinend gefällt Shamian nicht nur mir. Während meines Spaziergangs habe ich mindestens fünf Brautpaare gesehen, die gerade fotografiert wurden.



Ein weiterer Ort, den ich sehr gemocht habe, war das Guangxiao Si, eine buddhistische Tempelanlage, die es schon seit dem 4. Jahrhundert in Guangzhou gibt. Der Gründer des Klosters hat den Zen-Buddhismus nach China gebracht.
Mir hat die Atmosphäre sehr gut gefallen. Vor der Tempelanlage reihte sich Souvenirladen an Souvenirladen, es war laut und überall waren viele Menschen. Im Inneren der Tempelanlage war von dem Rummel draußen nichts mehr zu spüren. Man konnte richtig zur Ruhe kommen. Das habe ich genossen.
Neben dieser Tempelanlage habe ich noch eine weitere, das Liurong Si, besucht. Ich weiß nicht genau warum, aber das Guangxiao Si hat mir besser gefallen.





Ebenfalls beeindruckend fand ich die Chenjia Ci, die Akademie des Chen-Clans. Sie wurde von der Guangzhouer Chen-Familie errichtet, um darin ihren Nachwuchs für die Beamtenprüfung auszubilden. Und natürlich, um dem Rest der Stadt zu zeigen, wie reich die Familie ist. Die Dächer und Wände sind deshalb mit schönen Schnitzereien und Figuren verziert:





Außerdem ist in der Akademie ein Museum für chinesische Volkskunst. Dort kann man chinesische Stickereien, Bildhauerei, Möbel usw. besichtigen.





Während man in Shenzhen überall Deng Xiaoping begegnet, stößt man in Guangzhou immer wieder auf Denkmäler, die Sun Yat-Sen gewidmet sind. Er war der Gründer der Republik China im Jahr 1911 und somit auch ihr erster Präsident. Guangzhou war ein Zentrum seiner Aktivitäten Im Yuexiu-Park findet man ein riesiges Sun Yat-Sen-Monument, das auf einem Hügel steht.



Und gleich in der Nähe befindet sich die Sun Yat-Sen-Gedenkhalle. Sie sieht wirklich sehr hübsch aus von außen. Und auch von innen fand ich sie sehr interessant. Dort kann man nämlich einen Überblick über die Ereignisse rund um die Gründung der Republik China finden. Als Sinologiestudentin ist es ja doch ganz interessant, am Ort des Geschehen Informationen zu diesem Thema zu erhalten :-)



Außerdem habe ich während meiner zweieinhalb Tage in Guangzhou noch eine Bootsfahrt auf dem Perlfluss gemacht. Gestartet bin ich im alten, gemütlichen Kolonialviertel. Während der Fahrt auf dem Fluss habe ich aber auch die ganzen neuen, modernen Bürohäuser und Handelszentren gesehen, was mich daran erinnert hat, dass auch Guangzhou zu den Boom-Städten Chinas gehört.



Dass die Stadt aber eine wirklich sehr, sehr lange Geschichte hat, hat mir mein Besuch im Nanyuewang-Museum gezeigt. Außerhalb der Museumsräume befindet sich das Grab des zweiten Königs von Nanyue, das schon über 2000 Jahre alt ist. Im innern des Museums kann man die Fundstücke aus dieser Ausgrabungsstelle besichtigen. Darunter befinden sich Grabbeigaben wie Musikinstrumente, Kochtöpfe, Schmuck, Waffen usw., die dem verstorbenen König und seinen Konkubinen und Bediensteten das Leben im Jenseits angenehmer machen sollten.





Ich habe also bei meinem Besuch in Guangzhou ziemlich viel gesehen. Auch die Abende waren ganz angenehm, die habe ich mit den anderen Bewohnern des Hostels draußen auf einer Bank verbracht. Das Hostel ist wirklich sehr schön gelegen, direkt am Ufer des Perlflusses. Und eine Straße, in der abends unterschiedlichstes Essen verkauft wird, ist auch in der Nähe. Außerdem kann man dort schöne und günstige Kleidung kaufen. Und was das wichtigste dabei ist: Man kann handeln, handeln, handeln. Mittlerweile macht mir das richtig Spaß und ich bin schon ganz gut darin geworden :-) Ein Oberteil habe ich für 20 statt für 40 Yuan gekauft, ein anderes für 30 statt für 55. Chinesen bekommen die Kleidung wahrscheinlich immer noch billiger, aber für einen 老外, also für einen Ausländer ist das schon ganz gut, finde ich :-)

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wie lustig dass du dich 老外 nennst.

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Letzte Aktualisierung: 2010.04.05, 13:10
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